„Die Wahrheit der Seele durch Handeln ergründen“ – so hat Moreno selber das Grundprinzip des Psychodramas formuliert: Der/Die Klient/in setzt sich mit seinen unbewußten Phantasien und Realitätsoptionen auseinander, indem er/sie szenisch handelt bzw. dramatisch agiert. An die Stelle der freien Assoziationen und Träume tritt die Spontaneität des Handelns, das sich als muskuläre Aktivität lange vor dem Worte-Finden im Menschen ausbreitet. Dabei werden in einem kathartischen Sinn unmittelbare Empfindungen und Energien frei, die Hoffnung und neue Lösungen für alle Arten von Problemstellungen Einzelner, Gruppen, Organisationen und Gesellschaften ermöglichen.

Spontan zu handeln löst in vielen Menschen zunächst Abwehr aus. Es ist dem kindlichen Spiel, also dem angeborenen Verhalten der Menschen, sehr ähnlich. Wenn die erste Scheu überwunden ist, ist es leicht, macht Spaß und ist ohne große Erklärungen oder Vorwissen zugänglich.

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, ob man überhaupt „so tun kann als ob …“ ?